A-Stammtisch im Juli und August

Der seit Februar regelmäßig zwei Mal im Monat stattfindende Anarchistische Stammtisch lädt auch diesen Monat zum ungezwungenen Austausch rund um das Thema Anarchismus ein.
Die beiden Termine sind wie folgt:

Am 15. Juli 2010 (Achtung: Donnerstag!) ab 19 Uhr zu Besuch in der Tempest Library (Reichenberger Str. 63a, Kreuzberg).

Am 27. Juli 2010 (4. Dienstag) ab 19 Uhr wie gewohnt im Café Morgenrot (Kastanienallee 85 , Prenzlauer Berg).

Im August macht der Stammtisch erstmal Urlaub, um ab September wieder frisch durchzustarten. Achtet auf entsprechende Einträge auf unserem Blog.

Bis demnächst in unserer offenen Runde,

Eure afb

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Schwarz-bunte Seiten Berlin

Logo der SBS

Am 19. Juni 2010 fand das jährliche Sommerfest des New Yorck im Bethanien (NYIB) statt, das von der Anarchistischen Föderation Berlin (als Mitorganisatorin) logistisch unterstützt wurde und an dem sich der Büchertisch der afb, die Anarchistische Radiogruppe Berlin, die Bildungsgruppe und die Gruppe gx mit einem gemeinsamen Stand präsentiert haben. In diesem Rahmen haben wir, die in der afb föderierte Projektgruppe Schwarz-bunte Seiten Berlin, einen Pool für linksradikale und emanzipatorische Adressen in Berlin vor- und online gestellt. Ihr findet ihn unter www.schwarz-bunte-seiten-berlin.org. Die Seite umfasst knapp 200 Gruppen und Orte, bietet Suchfunktionalitäten und Detailinformationen mit Openstreetmap-Straßenkarten.

Unsere Motivation für dieses Projekt ist es, all jenen Menschen in Berlin, die sich aktiv und emanzipatorisch in die Gesellschaft einbringen möchten, eine Anlaufstelle zu bieten. Hier können sie sich über bereits bestehende Projekte informieren und diese ggf. auch gleich direkt kontaktieren. Angesprochen werden sollen Menschen, die gerade neu in Berlin sind oder schon lange hier wohnen, denen aber bislang im unüberschaubaren Wust an Gruppen und Projekten in Berlin der Ein- und Überblick fehlte.

Wir wissen, dass es unmöglich ist, die linksradikale und emanzipatorische Szene katalogisieren zu wollen. Der Versuch wäre eine Anmaßung. Die linksradikale Szene, besonders der antiautoritäre Bereich, besteht aus unzähligen (also nicht zählbaren) Gruppen. Gruppen entstehen, lösen sich wieder auf, schließen sich zusammen, spalten sich ab, ändern ihre Namen, arbeiten nur temporär an einem Projekt oder einem jährlichen Ereignis, kooperieren mit anderen Gruppen, vernetzen sich, entwickeln sich weiter. Bewegung eben. Und weil sich so viel bewegt sind die Informationen dazu verurteilt, veraltet zu sein. Wir sind daher von eurer Unterstützung abhängig, damit die Infos möglichst aktuell sind.

Zurzeit sind wir damit beschäftigt, weitere Daten in den Pool einzupflegen – auch an einer englischen Übersetzung wird gearbeitet.
Wir freuen und uns über jeden Beitrag von euch: Aktuelle Infos, Logos und Beschreibungen von euren Gruppen und Projekten nehmen wir gerne entgegen.

Projektgruppe Schwarz-bunte Seiten Berlin (föderiert in der afb)

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AFB neu organisiert – die „Basis-Struktur“

Die AFB besteht nun seit gut vier Jahren – länger schon als einige der Gründungsmitglieder sich zum Ziel gesetzt hatten. 😉 Im Laufe dieser Zeit sind einerseits die Menschen, die in der AFB tätig sind, zu einer stabilen Gruppe zusammengewachsen. Gleichzeitig hat es sowohl von innen als auch von außen immer wieder Fragen nach dem „F“ in AFB gegeben. Das „F“ steht für „Föderation“. Doch ist die AFB eine Föderation? Will sie eine sein? Auf einem Strukturtreffen im Mai hat sich die AFB mit diesen Fragen auseinandergesetzt und Entscheidungen gefällt.

Wir haben festgestellt, dass die bisherige Struktur es Gruppen nicht einfach machte und insgesamt kaum darauf ausgerichtet war, sich mit anderen Gruppen zu föderieren. In der Reflexions- und Utopiephase des Treffens zeigte sich jedoch deutlich, dass weiterhin Interesse an föderalen Tätigkeiten wie regionaler Vernetzung, kooperativen Aktionen, sprachraumweiter inhaltlicher Arbeit und transnationalem Austausch besteht.

So wurde beschlossen, durch Veränderung der Struktur der AFB eine „Basis-Struktur“ zu bilden. Das bedeutet konkret, dass sich Gruppen aus dem Umfeld der AFB wie die Anarchistische Radiogruppe Berlin, die Bildungsgruppe und die Gruppe X (gx) sowie B.O.N.E. in der AFB föderiert (bzw. assoziiert) haben. Aktuell wird an neuen Arbeits- und Entscheidungsprozessen und –techniken sowie Statuten gefeilt, die besser für föderale Strukturen geeignet sind als die bisherigen. Danach wird mehr Gewicht auf dem internen Forum (“virtuelle Vollversammlung”) liegen, monatlich gibt es ein Föderationsplenum (mit organisatorischem und thematischem Schwerpunkt im Wechsel, Delegationsprinzip) und halbjährlich ist ein interner bis halböffentlicher ein- bis zweitägiger Kongress zu Reflexion, Austausch, Planung und inhaltlicher Arbeit angedacht. Die bisherige Vernetzung und der Austausch mit FdA (Forum deutschsprachiger Anarchist_innen) und IFA (Internationale der anarchistischen Föderationen) soll weitergeführt werden. Von sich föderierenden Gruppen wird gewünscht, dass sie sich auch mit Föderationsthemen beschäftigen und Impulse geben, sowie sich an den durch die Gruppen rotierenden Aufgaben wie Vorbereitung und Moderation der Plena beteiligen.

Wir hoffen, die sich entwickelnden neuen Strukturen können die föderierenden Gruppen in ihrer Arbeit unterstützen, ihren Austausch und das gemeinsame Nutzen von Ressourcen erleichtern und so auch für andere Gruppen interessant wirken. Was uns dabei umtreibt, ist auch der Wunsch anarchistische Strukturen, die über die Größe von einzelnen Gruppen oder Projektzusammenschlüssen hinausgehen, aufzubauen sowie anarchistisches Organisieren von umfangreichen und komplexen Strukturen, wie es Grundlage von anarchistischen Gesellschaften sein könnte, in der Praxis zu erproben und weiter zu entwickeln.

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Party für Projekte in Chile

Nach wochenlangen Vorbereitungen war es am 12. Juni schließlich soweit: Im New Yorck/Bethanien fand die von afb, dem Nachrichtenpool Lateinamerika (NPLA) und der Tempest Library organisierte Soli-Party für libertäre Projekte in Chile statt. Für den musikalischen Einstieg sorgte Geigerzähler mit einem beherzten Geigenkonzert. Danach übernahm der DJ vom Kollektiv „Lucha Amada“ und legte bis zum Morgengrauen auf.

Als Begleitprogramm hatten wir eine Audio-Lounge mit Beiträgen von „Onda“, eine Video-Lounge mit Kurzdokus von „Sin(a)psis“ und einen Info-Raum, in dem wir die Projekte vorstellten und zu Wort kommen ließen, die wir mit der Party unterstützen wollten: das soziale Zentrum „La Fábrica“ und das Medienkollektiv „Productora de Comunicación Social“, den Herausgeber_innen des Videomagazins „Sin(a)psis“.

Finanziell war die Chile-Soli-Party ein Erfolg, weswegen wir hoffen, einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufbau der Projekte nach dem Erdbeben leisten zu können.

Aus dem sozialen Zentrum „La Fábrica“ erhielten wir folgende Nachricht:

Wir möchten uns herzlich für alle Bemühungen bedanken, die es nach der Naturkatastrophe in Solidarität mit der libertären Bewegung gegeben hat.

Hier im sozialen Zentrum leben wir noch immer inmitten von Ruinen und es ist leider so, dass unsere Aktivität langsam einbricht: Wir können nicht mehr fürs Publikum öffnen, weder für die Menschen aus dem Stadtteil, in dem wir unsere sozialen Aktionen entfalteten, noch für andere libertäre Gruppen aus der Umgebung, die unsere Räume nutzten.

Zwar versuchen wir optimistisch zu bleiben, aber das fällt uns schwer, weil uns der nötige Raum fehlt sowie aufgrund der Tatsache, dass sich der Wiederaufbau sehr schwierig gestaltet, weil Baumaterial rar ist und gerade die Regensaison begonnen hat.

Wir hegen die Hoffnung, dass der Frühling [gemeint ist der hiesige Herbst, Anm. d. Ü.] unser soziales Zentrum wieder erblühen lässt und wir es schaffen, uns in dem von uns besetzten Gelände einen Raum herzurichten. Auch wenn das Gebäude zusammengebrochen ist, halten wir das Gelände weiter instand und nutzen einen einzigen Raum, der erhalten geblieben ist und in dem wir eine beschädigte Toilette haben. Ein einziger Raum, in dem wir kochen, Besuch empfangen und schlafen müssen.

Wir haben viele Pläne für die Zukunft. Es sind mehr als nur Träume, es sind bereits Projekte draus geworden. Wir unternehmen erste Schritte, wieder im Stadtteil aktiv zu werden. Alles, was ihr uns schickt, hilft uns bereits motivationsmäßig sehr.

Bewohner_innen des sozialen Zentrums „La Fábrica“

Links:
centrosociallafabrica.blogspot.com
facebook.com/pages/Chile/SINAPSIS-la-video-revista

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Chile-Soli-Party

12.06.2010 – 22.00 – New Yorck 59 – Chile-Soli-Party

Aufruhr statt Erdbeben

Solidarität mit den libertären Projekten in Chile

Ab 22 Uhr: Live-Musik von Geigerzähler (radioaktive geige – spaltender gesang) Ab 23 Uhr: Lucha amada Soundsystem (rumbapunkyreggae-salsamuffinlatinska)
Außerdem: Filme zu Chile sowie eine Audio-Lounge mit Beiträgen zu Lateinamerika. Snacks und Cocktails.

Chile Soli-Party Flyer

Organisiert von der Anarchistischen Föderation Berlin (afb), dem Nachrichtenpool Lateinamerika (NPLA) und der Tempest Library.

Beim Erdbeben in Chile von vergangenem Februar starben Hunderte von Menschen, Tausende wurden obdachlos. Aber auch die Strukturen zahlreicher politischer Projekte wurden davon empfindlich betroffen: Häuser stürzten ein, technisches Equipment wurde zerstört. Mit dieser Soli-Party möchten wir den Wiederaufbau libertärer Projekte in Chile konkret unterstützen. ¡Solidaridad con el movimiento libertario!

Eintritt: Spende: 3-5 Euro EUR

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Workshop „Herrschaftsalarm“

Am Sonntag, den 16.05.2010, fand in einem Jugendtreff in Karlshorst zum ersten Mal der Workshop „Herrschaftsalarm“ statt, der seit über einem halben Jahr von der Bildungsgruppe der afb geplant und vorbereitet wird. Motivation der Bildungsgruppe ist es, Jugendliche für unterschiedliche Ausprägungen von Herrschaft in ihrem Alltag zu sensibilisieren und sie auf spielerische Weise zum Ausprobieren von herrschaftsfreiem Zusammenleben und Organisieren zu ermutigen. Im Verlauf von „Herrschaftsalarm“ kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz: vorbereitete Sketche, ein Herrschaftsalarm-Buzzer, Brainstorming, Kleingruppenarbeit, ein Planspiel in mehreren Phasen, inklusive Hörspiel, Bewegungsspiel und Visualisierung, sowie schließlich einer Reflexion des gesamten Workshops. Die Jugendlichen in Karlshorst, die teilweise schon mit anarchistischer Praxis vertraut waren, haben den Workshop sehr positiv aufgenommen, spannende Ideen entwickelt und hilfreiches Feedback zur Weiterentwicklung des Workshops gegeben.

herrschaftsalarm Im ersten Teil des Workshops tauschten sich die Teilnehmenden über Erfahrungen von Herrschaft aus und versuchten gegenseitiges Verständnis für das, was sie unter Herrschaft verstehen, zu erlangen. Dabei wurden Fragen wie „Ist Autorität automatisch Herrschaft?“ oder „Ist der Kauf eines Döners am Imbiss auch schon Herrschaft?“ diskutiert. Im zweiten Teil, dem Planspiel, ging es darum, in einer Stadt, in der durch einen mysteriösen Vorfall plötzlich alle Erwachsenen verschwunden sind, das Zusammenleben neu und möglichst herrschaftsfrei zu organisieren. Dazu trafen sich die Bewohner_innen zunächst in Wohnblockgruppen, um ihre gemeinsamen Bedürfnisse zu klären. Danach gingen Vertreter_innen aller Wohnblöcke in so genannte Verantwortungsbereiche wie Lebensmittelversorgung, Unterhaltung oder Streitschlichtung, um Konzepte zur blockübergreifenden Organisation des jeweiligen Themenbereiches zu entwerfen. Zu Beginn wurde gemeinsam beschlossen, den Unterhaltungs- und Bildungsverantwortungsbereich zu einem zu verschmelzen. Von Möglichkeiten moderner Kommunikation fasziniert kam wiederholt die Idee, vieles wie z.B. Bedürfnisabfrage, Arbeitsverteilung oder Unterhaltungsangebot über Tools wie facebook (private Daten würden selbstverständlich nicht mehr zu Werbezwecken genutzt) zu organisieren. Die Lebensmittelgruppe wurde gegen Ende des Spiels real aktiv und hat Brötchen für die ganze Gruppe besorgt. Wir hatten viel Spaß – die afb-Bildungsgruppe.

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CRIFA-Wochenende in Berlin

Ein äußerst intensives, aber auch von konstruktivem und spannendem Austausch geprägtes langes Wochenende ist vorüber. Vom 7. bis zum 9. Mai 2010 hatte die Anarchistische Föderation Berlin (afb) die Ehre, das Koordinationstreffen der Internationale der Anarchistischen Föderationen (IFA) auszurichten. Während des Treffens berichteten die einzelnen Föderationen über ihre Tätigkeiten vor Ort und diskutierten gemeinsam aktuelle Themen. Die so genannten CRIFAs finden jedes halbe Jahr in einem anderen Land statt und dienen als Austausch- und Koordinationsmittel der IFA und ihrer 9 Mitgliedsföderationen.
Das offizielle Treffen findet immer Samstag und Sonntag statt. Wir haben es uns jedoch nicht nehmen lassen, den Delegierten ein buntes Rahmenprogramm zu bieten sowie einen umfassenden Einblick in die anarchistischen Strukturen in Berlin. Am Freitag waren dazu Vortragende aus dem New Yorck im Bethanien, vom A-Laden und von der Anarchosyndikalistischen Jugend (ASJ) anwesend, die ihr jeweiliges Projekt vorstellten. Der geplante Ausflug zu Squat Tempelhof fiel wegen eines verlängerten Arbeitstreffens aus, dafür nutzten wir den Sonntag für eine weitere Reise durch die anarchistische Szene in Berlin: Am Nachmittag empfing uns die Bibliothek der Freien und stellte ihr Projekt und ihre vielen Bücher vor. Nach einem entspannten Picknick im Volkspark Friedrichshain und einer kurzen Sightseeing-Tour zum Brandenburger Tor und dem Mahnmal für die ermordeten Juden Europas stand dann zum Abschluss ein Gespräch im Lokal der FAU Berlin auf dem Programm. Die beiden Vertreter der Freien ArbeiterInnen-Union und die noch übrig gebliebenen Gäste aus Spanien, Großbritannien und Slowenien unterhielten sich intensiv über Arbeitskämpfe, die veränderten Realitäten im prekären Kapitalismus und neue Formen der Organisierung.
Anwesend waren folgende Föderationen: Federación Anarquista Ibérica (FAI), Federazione Anarchica Italiana (FAI), Féderation Anarchiste (FA), Anarchist Federation (Afed), Czechoslovak anarchist federation (CSAF), Forum deutschsprachiger AnarchistInnen (FdA), Federacija za anarhistično organiziranje (FAO), Freie Bond (FB)

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Dokument Ⓐ 2009 erschienen

TitelblattBereits zum dritten Mal gibt die AFB nun das Berliner anarchistische Jahrbuch heraus. In der aktuellen Ausgabe haben 15 Gruppen verschiedene Texte veröffentlicht, die im Jahr 2009 entstanden. Für uns als Macher_innen ist die Vielfalt der in den Dokumenta Ⓐ gesammelten Texte immer wieder erstaunlich. Was auf den ersten Blick als strukturlos und widersprüchliche Sammlung anarchistischer Konzepte, Aktionsformen und Denkweisen erscheinen mag, entwickelt sich bei näherer Betrachtung zu sich gegenseitig befruchtender (nicht Mono- sondern) Freikultur von links und von unten.
Die Herausgeberin, die AFB möchte mit diesem Dokument einen Überblick über die Aktivitäten anarchistischer Strukturen in Berlin ermöglichen. Interessierten und Einsteiger_innen kann es Orientierunghilfe sein, Teilen der anarchistischen Bewegung will es Hilfe zur Diskussionsstandsanalyse und Anregung zum Austausch sein, ja, und Freund_innen des anarchistischen Archivwesens wird es Nachschlagewerk und Objekt der Sammler_innenbegierde sein.

Das Dokument Ⓐ kann bei gut sortierten Büchertischen oder direkt bei der AFB bezogen werden: einfach an uns einen adressierten und mit 1,45 Euro frankierten Rückumschlag schicken, in den ein DIN-A-4-Heft passt.

Anarchistische Föderation Berlin – AFB
Stadtteilbüro New Yorck im Bethanien
Mariannenplatz 2a
10997 Berlin

→ Das Dokument Ⓐ 2009 als pdf

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Anarchistischer Stammtisch 2.0

Seit Ende Februar gibt es den Anarchistischen Stammtisch. Die Gelegenheit zum Austausch bei Brot und Brause wurde gut angenommen, aber nun wollen wir das ganze örtlich etwas ausweiten und verändern außerdem einen Termin, da der Dienstag nicht allen passte.

Darum findet ab Mai der Anarchistische Stammtisch am 2. Montag und am 4. Dienstag des Monats statt. Am 2. Montag treffen wir uns zunächst einmal im ‚Las Primas‘ in der Wrangelstraße 54. Der 4. Dienstag bleibt im Café Morgenrot. Beide starten um 19 Uhr.

Das Motto des Stammtischs bleibt vorerst erhalten: Weiterlesen

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Good bye, COLIN WARD !

Am 11. Februar 2010 ist der bekannte anarchistische Publizist Colin Ward gestorben. Geboren am 14.08.1924 in Wanstead, Essex wurde er als englischer Soldat im Zweiten Weltkrieg Abonnent des „War Commentary“, dem Kriegs-Pendant der von Kropotkin gegründeten Zeitschrift FREEDOM, und damit Anarchist. In Folge hat er von 1947 bis 1960 in der Redaktion der Londoner FREEDOM mitgewirkt. Von 1952-1961 arbeitete er als Architekt, von 1961 bis 1970 war er Gründer und Redakteur der britischen Monatsschrift ANARCHY. 1971 wurde er Bildungsbeauftragter der „Town and Country Planning Association“. Im Jahr 2001 wurde er zum Ehrendoktor der „Anglia Ruskin University“, Cambridge/Chelmsford ernannt.

Colin Ward schrieb zahlreiche Bücher, redigierte weitere und nahm häufig an Konferenzen teil. Er hat die Diskussion um viele Argumente aus den Bereichen Soziologie, Anthropologie, Kybernetik, Pädagogik, Architektur, Stadtplanung, Häuserbewegung, kommunales Wasser u.a.m. im Spiegel der libertären Ideen bereichert. Unter anderem war er auch ein Pionier der Abenteuerspielplätze und Historiker der Squatter-Bewegung.

Sein einflußreichstes Buch war 1978 „The Child In The City“ (Das Kind in der Stadt). Seine letzten beiden Publikationen stammen von 2004 – „Anarchism: A Very Short Introduction“ und „Cotters and Squatters: The Hidden History of Housing“. Beim Verlag Impuls, Bremen, erschien 1978 Colin Wards Buch „Anarchismus in Aktion“ (London 1973 und 1982), in einer leider etwas holprigen deutschen Übersetzung und, dem Standard der Zeit geschuldet, aus Kostengründen in selfmade Schreibmaschinensatz. Die englische Ausgabe des Buches wird Ende 2010 neu aufgelegt.

Vielleicht ist Colin Wards Tod nach seinem erfüllten und aktiven Leben Anlass, sich wieder mehr mit den Schriften dieses wichtigen Theoretikers und Praktikers des libertären Sozialismus zu beschäftigen.

RGL für LPA

http://de.wikipedia.org/wiki/Colin_Ward

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