Party für Projekte in Chile

Nach wochenlangen Vorbereitungen war es am 12. Juni schließlich soweit: Im New Yorck/Bethanien fand die von afb, dem Nachrichtenpool Lateinamerika (NPLA) und der Tempest Library organisierte Soli-Party für libertäre Projekte in Chile statt. Für den musikalischen Einstieg sorgte Geigerzähler mit einem beherzten Geigenkonzert. Danach übernahm der DJ vom Kollektiv „Lucha Amada“ und legte bis zum Morgengrauen auf.

Als Begleitprogramm hatten wir eine Audio-Lounge mit Beiträgen von „Onda“, eine Video-Lounge mit Kurzdokus von „Sin(a)psis“ und einen Info-Raum, in dem wir die Projekte vorstellten und zu Wort kommen ließen, die wir mit der Party unterstützen wollten: das soziale Zentrum „La Fábrica“ und das Medienkollektiv „Productora de Comunicación Social“, den Herausgeber_innen des Videomagazins „Sin(a)psis“.

Finanziell war die Chile-Soli-Party ein Erfolg, weswegen wir hoffen, einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufbau der Projekte nach dem Erdbeben leisten zu können.

Aus dem sozialen Zentrum „La Fábrica“ erhielten wir folgende Nachricht:

Wir möchten uns herzlich für alle Bemühungen bedanken, die es nach der Naturkatastrophe in Solidarität mit der libertären Bewegung gegeben hat.

Hier im sozialen Zentrum leben wir noch immer inmitten von Ruinen und es ist leider so, dass unsere Aktivität langsam einbricht: Wir können nicht mehr fürs Publikum öffnen, weder für die Menschen aus dem Stadtteil, in dem wir unsere sozialen Aktionen entfalteten, noch für andere libertäre Gruppen aus der Umgebung, die unsere Räume nutzten.

Zwar versuchen wir optimistisch zu bleiben, aber das fällt uns schwer, weil uns der nötige Raum fehlt sowie aufgrund der Tatsache, dass sich der Wiederaufbau sehr schwierig gestaltet, weil Baumaterial rar ist und gerade die Regensaison begonnen hat.

Wir hegen die Hoffnung, dass der Frühling [gemeint ist der hiesige Herbst, Anm. d. Ü.] unser soziales Zentrum wieder erblühen lässt und wir es schaffen, uns in dem von uns besetzten Gelände einen Raum herzurichten. Auch wenn das Gebäude zusammengebrochen ist, halten wir das Gelände weiter instand und nutzen einen einzigen Raum, der erhalten geblieben ist und in dem wir eine beschädigte Toilette haben. Ein einziger Raum, in dem wir kochen, Besuch empfangen und schlafen müssen.

Wir haben viele Pläne für die Zukunft. Es sind mehr als nur Träume, es sind bereits Projekte draus geworden. Wir unternehmen erste Schritte, wieder im Stadtteil aktiv zu werden. Alles, was ihr uns schickt, hilft uns bereits motivationsmäßig sehr.

Bewohner_innen des sozialen Zentrums „La Fábrica“

Links:
centrosociallafabrica.blogspot.com
facebook.com/pages/Chile/SINAPSIS-la-video-revista

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