5. Newsletter

*************************************************************
5. Newsletter der Anarchistischen Föderation Berlin

INHALT

1. Einladungen zu den AKs
2. Unterstützungsaufruf des Berlin Convergence Space 2007 (siehe weiter unten)
3. Die AFb unterwegs in Aschaffenburg und Würzburg (siehe weiter unten)
4. Treffen des Forum deutschsprachiger Anarchistinnen und Anarchisten in Köln, KW13 07

*************************************************************

1. Einladungen zu den AKs:

AKritik: 07.04.07, 12-15Uhr, Afb-Büro

Thema:
der folgende artikel aus der anarchopedia, speziell die kritik der anarchist_innen aus venezuela

AKlärung: 14.04.07, 12Uhr, Afb-Büro

Thema:
Vorurteile gegen Anarchie, insbesondere das Menschenbild im Hinblick auf die Un-/Möglichkeit einer anarchistischen Gesellschaft, TeilII

diesmal:
Wieso denken wir so wie wir denken?
(Das hilft freilich auch bei der Selbsterkenntnis, möglichst immer mit dem Grundsatz ‚Wir sind nicht im Recht‘! Aber hoffentlich finden wir die vernünftigeren Argumente)

Dazu sind folgende Aufgaben zu erledigen:

Recherche, woher unser Menschenbild kommt; das bedeutet Texte sichten, sammeln, lesen

Gegenargumente gegen herrschendes Menschenbild sammeln: positive Beispiele für Kooperation, kritische Forschung und Wissenschaft nutzen

Konkrete Ziele und Aufgaben, Vorbereitung:
Ziel ist eine Art Leitfaden ‚Argumente für Anarchie‘ und damit gegen typische Vorbehalte.

dazu wollen wir folgenden Text durcharbeiten:
die deutsche Übersetzung des ersten Kapitels aus „Reinventing Anarchy: What Are The Anarchists Thinking Today?“ (herausgegeben von Howard J., Carol Ehrlich u.a., veröffentlicht bei Routledge & Kegan Paul 1979). Dieser Text soll als (Diskussions-)Grundlage dienen, uns erstmal auch klar machen, was genau wir wollen. Anhand dessen werden wir uns Schritt für Schritt um unsere Vorstellung und die typischen Vorbehalte kümmern. Wo uns der Text nicht genug Antworten gibt (er ist ja auch fast so alt wie ich), können wir einen weiteren englischen nutzen und natürlich noch viele andere…

Also: zum nächsten Mal (14.4.) den genannten Text lesen (grob formatierte 12 Seiten), gibt‘s auf Anfrage von Mikado (ka1844-055[ät]online.de) in Elektroform (Achtung – Binärcode!) zugeschickt.

was bisher geschah:

kurze Darstellung der Diskussion und der Ziele:

Menschenbild – ist der Mensch böse und faul oder gut und kreativ?

Die Bedeutung verschiedener Einflüsse, von der Religion mit Erbsünde über Aufklärung und Wissenschaft bis zu kapitalistischen ‚Notwendigkeiten‘, auf das gegenwärtige Menschenbild wurden angesprochen, Schwerpunkt bei der Religion. Das Menschenbild ist generell eher negativ, viele Menschen stellen sich auch selbst als schlecht (oft gleichgesetzt mit egoistisch) dar und finden das ganz normal bzw. o.k. Da es auch Gesellschaften gibt und gab mit einem weitaus anderen Bild, ohne die Zuordnung ‚schlecht‘ oder ‚böse‘ etwa bei nordamerikanischen Indianern, kann ‚unser gegenwärtiges Menschenbild‘ als nicht das Wahre und somit ideologisch genutzt gelten. Gerade der Binärcode (etwa gut un böse), die konstruierte Polarität, dient der Legitimation der herrschenden Verhältnisse, das heißt insbesondere eben der Herrschaft: der Mensch muss vor sich selbst geschützt werden.

Unser Ziel sollte daher sein, das herrschende Menschenbild zu entzaubern, aufzuzeigen, dass es auch andere Sichtweisen geben kann, die jeweils auch einem anderen Zweck dienen können. Und daraus folgernd kann es auch andere Gesellschaftsformen geben. Das Ziel braucht keinesfalls zu sein, den Menschen als ‚gut‘ darzustellen (das passte genau in die Polarität) und auch nicht die Frage, wie der Mensch sei umfassend zu beantworten. Vielmehr steht die Frage im Vordergrund: Wieso denken wir so wie wir denken?

*************************************************************
2. Unterstützungsaufruf des Berlin Convergence Space 2007 (s. U.)
*************************************************************
3. Die AFb unterwegs in Aschaffenburg und Würzburg (s. U.)
*************************************************************
4. Treffen des Forum deutschsprachiger Anarchistinnen und Anarchisten in Köln, KW13 07

Das Treffen des FdA ist ein Gremium des FdA, das entscheidungsbefugt ist. Entsprechend sind alle Einzelmitglieder und in Gruppen und Lokalföderationen organisierte Mitglieder eingeladen, daran teilzunehmen. Es erstreckt sich über 3 Tage, wovon nur anderthalb wirklich getagt wird. In den letzten Märztagen 2007 fand dieses Treffen in Köln statt. Gekommen waren 20 Genossinnen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum mit Ausnahme der östereichischen Gebiete. Die AFB war mit vier Personen vertreten, die Anarchistische Gruppe Mannheim in der Anarchistischen Föderation Rhein-Neckar-Pfalz/FdA mit fünf. Köln und Düsseldorf waren mit vier Personen vor Ort.

Die Tagesordnung umfasste zwanzig Topics, die stringent abgehandelt wurden. Ein zentrales Thema war der Gipfel der führenden Industrienationen in Heiligendamm. So wurde der Aufruf der AFB zur Teilnahme am Convergence Space in Berlin sowie die Initiierung eines Zeltes der Internationale der Anarchistischen Föderationen auf einem Camp während des Gipfels verabschiedet.
Ein weiteres wichtiges Themenfeld betraf die innere und äußere Kommunikation des FdA. Es wurde eine Richtlinie für die Mailinglist und ein Begrüßungsbrief für Neumitglieder verabschiedet und die Netzpräsenz, die auf einem CMS-System basiert, sowie die Printpublikation VETO weiter besprochen und die Tätigkeiten für zügiges Erscheinen koordiniert. Mit beiden Kommunikationsmitteln ist im nächsten Jahresquartal zu rechnen.
Die Strategiepapiere der IFA-Koordinierungsinstanz CRIFA sollen in den im FdA organisierten Föderationen, Gruppen und Einzelpersonen besprochen und mit Rückmeldungen versehen zurückgeschickt werden.
Weitere Gespräche und Entscheidungen drehten sich um Berichte, Entlastung, Bestätigung und Neubesetzung der Referate und Arbeitsgemeinschaften des FdA und die personelle Besetzung des unbesetzten Organisationsreferates und des neu gegründeten Referates für Kommunikation.
Die Anträge zum Beitritt einer Person und der Anarchistischen Föderation Berlin in das FdA wurde angenommen. Damit ist die AFB und alle darin organisierten Gruppen und Personen völlig autonom verbleibende Mitglieder des FdA und der IAF-IFA.
Das nächste Treffen wurde für Ende August 07 vereinbart. Ende August 07 vereinbart.

Dieser Beitrag wurde unter Newsletter veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.